Was heißt Zero Waste eigentlich? Und “weniger Müll”… heißt das, weniger Abfall, der im Mülleimer landet?

Sind es etwa Gemüseabfälle und Plastikverpackungen? – Natürlich gehören diese Abfälle auch dazu. Doch das ganze Thema ist weit vielschichter als es scheint. Deshalb habe ich das grobe Spektrum einer “Zero Waste Definition” in eine Tabelle gepackt.
Diese ist keinesfalls vollständig, da man das Thema fast unendlich ausweiten kann; ggf. wird die Tabelle auch noch um weitere Punkte ergänzt.
Welche Ideen habt ihr noch? Was ist für euch die Definition von Zero Waste? Was würdet ihr noch ergänzen?
Eine Übersicht und einen kleinen Einstieg zum Thema Zero Waste findet ihr auch unter grüne Gründe für weniger Müll.
Arten der “Müll”-Vermeidung
Art |
Beachte! |
Lösung/Maßnahme |
REDUZIEREN | Reduktion von nicht verrottbaren bzw. nicht wieder der Natur zurückführbaren Materialien z.B. Plastik | auf recyclefähige oder bestenfalls verrottbare Materialien bspw. für Garten-Kompost bei Produkten achten z.B. Holz |
Reduktion von kurzlebigen Produkten z.B. 5€-Beistelltisch und Wegwerfartikeln z.B. Küchenrolle | Investition in langlebige Produkte z.B. Möbel vom Schreiner statt vom Discount-Möbelhaus und Mehrweg-Produkte z.B. Küchentücher aus Stoff | |
Reduktion von umweltschädlichen Substanzen z.B. Deo-Spray | beim Kauf auf die Zutatenliste schauen und möglichst bei bedenklichen Stoffen darauf verzichten, Produkte selbst herstellen z.B. Deocreme | |
Verzicht auf nicht dringend notwendige Produkte z.B. Toaster, Fernseher | zufrieden sein mit dem, was man besitzt und bei neuen Anschaffungen abwägen, ob man sie wirklich benötigt | |
Reduktion von CO2-Ausstoß z.B. von Auto, Kreuzfahrtschiffen | zu Fuß gehen, Fahrrad, E-Auto, E-Roller, Mitfahrgelegenheiten nutzen, Bus, Bahn, regional Urlaub machen, Flug- und Schiffsreisen vermeiden | |
WIEDERVER-WENDEN | Weniger Produkte neu kaufen | bei Bedarf nach gebrauchten Produkten erkundigen z.B. auf Flohmärkten, in Kleinanzeigen, im Internet, in der Zeitung oder bei Freunden/Familie |
Vor dem Wegwerfen ggf. überlegen, ob das alte Produkt ggf. zu einem anderen Zweck zu gerbrauchen ist z.B. Plastikfolie, Marmeladenglas | Produkte upcyclen z.B. Tasche nähen aus Verpackungsfolie; Gläser, Taschen, Dosen u.s.w. reinigen und als Vorrats- oder Einkaufsbehälter weiternutzen | |
RECYCELN | Reduktion von schlecht recyclefähigen Materialien z.B. Verbundstoffe, Batterien, mancher Styropor | Investition in mehrfach nutzbare Produkte z.B. Akkus (Hinweis: angeblich sind dogar manche “Batterien” wiederaufladbar, auch wenn es nicht draufsteht, muss ich selbst noch testen), auf trennbare Materialien achten und diese auch “trennen” z.B. Deckel vom Jogurtbecher |
verschiedene Abfälle richtigt trennen, sonst können sie nicht optimal recycelt werden | verschiedene Trennsysteme vor Ort nutzen z.B. Rest-, Bio-, Papier- und Wertstofftonne/gelber Sack, Glas-, Dosen-, Kleidungs-, Schuhcontainer, ggf. beim Abfallwirtschaftsamt erkundigen, |
Na ja… 😉 Ichhab seit Jahren z. B. keine Küchenrolle mehr gekauft und in der Zwischenzeit muss ich sagen, dass ich nicht mehr weiss, wozu ich das Ding überhaupt verwenden soll. Ichhab auch kein Smartphone. Ein Auro muss ich aus beruflichen leider haben, aber es wird halt immer wieder repariert und ist schon über 20 Jahre alt. usw. usw. Dabei bin ich kein Aussteiger, sondern hab einen ganz normalen Beruf mit durchschnittlichem einkommen.
Man kann also schon ziemlich downgraden, man muss elt halt nur wollen.
Hallo Raphael, danke für deinen Kommentar! 🙂
Das Schlimme ist, dass man vieles einfach nur aus reiner Gewohnheit heraus kauft/macht. Hier sollen solche “Zero Waste-Gedanken” helfen, wieder erkennen zu können, was wir wirklich brauchen, was wir durch langlebigeres ersetzen können und was wir aussortieren können, weil man es eigentlich nicht braucht. Man kann diese Tabelle noch soo lang weiterführen…
Mit der Autoreparatur ist auch sone Sache. Ich habe zurzeit auch meinen 9 Jahre alten Chevrolet Matiz (der übrigens mit 5-6l auf 100km auskommt) in der Werkstatt. Gibt ne Neue Lenkung, neue Bremsen und hinten neue Reifen. Wird so nen Tausender kosten. Das ist das Auto wahrscheinlich so ca. noch wert. Aber solange es danach wieder ein paar Jahre fährt kann man das investieren. 😉
Du sagst es, man muss es eben wollen! Und da hat auch jeder seine eigene Schmerzgrenze. Deshalb soll sich jeder aus dieser Tabelle die Tipps herausnehmen, die er braucht. Jeder Schritt ist ein richtiger Schritt!
Liebe Grüße, Julia